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Beraten - begleiten - ermutigen

Eine Freundin von mir postet neuerdings alles, was sie Gott sagen will in den sozialen Medien.

Katja erzählt Gott von ihrem Tag, ihren Sorgen und was sie an ihrer Arbeitskollegin nervt. Sie macht Witze, ist oft sarkastisch und stellt schonungslose Fragen. Sie dankt Gott für Schwarzwälder Kirschtorte und fragt sich, ob Gott wohl am 8. Tag Staub wischen musste.

Schön ist, dass sie Gott „Großer“ nennt: „Großer, ich hab Dir was zu sagen“ oder
„Großer, das ist doch nicht Dein Ernst?!“
So, oder ähnlich, fangen ihre Gott-Gespräche an.

Anfangs fand ich diese Anrede etwas wunderlich– aber sie erklärte mir, dass sie aufgrund des Kirchenlieds: „Großer Gott, wir loben Dich“, als Kind immer davon ausgegangen war, Großer sei der Vorname Gottes. Großer Gott - so wie Karel Gott.

Mit Gott gesprochen hat sie schon immer, sagt sie. Mindestens dreimal am Tag. Und als sie bei einer Pfarrerin auf Instagram sah, dass diese jeden Abend einen Segen als Gespräch postet, war sie überrascht, dass es noch jemanden gibt, der ohne festgefahrene Gebetsregeln mit Gott spricht. So entstand dieses Ritual.

Ihre Worte sind voll Vertrauen. Sie spricht Gott ganz persönlich an – kein klassisches Herr oder Vater.
Nah und trotzdem nicht distanzlos. Auch nicht respektlos.
Wie eine echte Freundin, die sich nicht verstellen muss. Sie lässt all ihre Gefühle raus. Da ist kein Anstands - oder „benimm Dich“ - Filter. Stattdessen eine Intimität, die mich anrührt und mir sehr gefällt.

Wir hoffen, dass auch Sie Ihren persönlichen und eigenen Weg finden, mit Gott ins Gespräch zu kommen, sich ihm anzuvertrauen und dabei Hilfe und Trost finden!