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30. Juli 2019

25 Jahre Beauftragte für Chancengleichheit

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„Beraten - begleiten – ermutigen“ ist nicht nur das Leitmotiv der LakiMAV, sondern trifft ebenso das Wirken von Ursula Kress als Beauftragter für Chancengleichheit. Am 25.07.2019 wurde das 25 jährige Jubiläum begangen. Dort wurde sichtbar, wie viele haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitenden Frau Kress in schwierigen Situationen begleitet, wie viele sie zur Weiterentwicklung ermutigt und welche Leistung an Beratung von vorgesetzten und Gremien sie in vielfältigen Bezügen erbracht hat.

Am späten Nachmittag des bisher heißestens Tag des Jahres kamen mehr als 100 Personen in die Räume des Oberkirchenrates auf der Gänsheide in Stuttgart. 1994 begann die ersten Frauenbeauftragte auf der Gänsheide ihren Dienst, im Jahr 2007 änderte sich die Ausrichtung der Beauftragung hin zur „Chancengleichheit für Frauen und Männer“. Die amtierende Beauftragte, Ursula Kress, hatte zur Mitgestaltung des 25 jährigen Jubiläums Wegbereiterinnen und Wegbegleiter sowie Wegbeleiterinnen eingeladen. In vielen kurzen Beiträgen entstand so ein buntes Bild über die Aufgaben und Erfolge der Beauftragten im Laufe der Zeit. Hauptamtliche und Ehrenamtliche sind im Beirat sehr gut vernetzt und können an jeweils ihren Wirkstätten dazu beitragen, dass der Gedanke der Gleichstellung sich in der Landeskirche verbreitet.

Eine besondere Rolle spielen hier auch die MAVen: Unser MVG.Württemberg sieht in § 23 Abs. 3 vor, dass in jeder MAV ein Mitglied zum bzw. zur Gleichstellungsbeauftragten zu wählen ist. Diese Gleichstellungsbeauftragten in den MAVen sind sozusagen der verlängerte Arm der Beauftragten für Chancengleichheit in den jeweiligen Dienststellen. Dieses Konstrukt ist EKD-weit einzigartig! Grundinformationen für die Arbeit der MAV-Gleichstellungsbeauftragten liefert das „Gleichstellungshandbuch“ das bereits im Jahr 2007 in Zusammenarbeit von Gleichstellungsbeauftragter und LakiMAV erstellt wurde. Von seiner Aktualität hat es nur wenig eingebüßt.

In der Festveranstaltung wurde deutlich, dass ein weiterer Schwerpunkt der Tätigkeit von Ursula Kress seit einigen Jahren die Leitung der Geschäftsstelle der Unabhängigen Kommission zur Gewährung von Leistungen in Anerkennung des Leids an Betroffenen sexualisierter Gewalt ist. Zudem ist dem Büro für Chancengleichheit die Präventionsstelle gegen sexualisierte Gewalt zugeordnet. Sie hat die Aufgabe landeskirchenweit aufzuklären, zu sensibilisieren und an die jeweilige Situation vor Ort angepasste Schutzkonzepte zu entwickeln.

Der Einblick, der am Donnerstag in die konkrete Arbeit all der Jahre gegebene wurde, hat gezeigt, dass sich die Themen, die der Frauenbeauftragten und jetzt Beauftragten für Chancengleichheit zugeordnet wurden, gewandelt haben. Aber genau dies macht deutlich, dass es nach 25 Jahren keinen Schlusspunkt geben kann und soll, sondern die bisher vielfältigen geknüpften Kontakte und erzielten Ergebnisse Basis für eine Weiterentwicklung des Amtes in der Zukunft sind.